Kita "Wasserplanscher" in Waldheim

Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel.

Sebastian Kneipp (1821-1897)

Unser Konzept

Lebensbezogener Ansatz

Der „Lebensbezogene Ansatz“ ist ein Bildungsansatz, in dessen Mittelpunkt das gesamte Leben des Kindes steht, bezogen auf alles Leben in der Welt. Gemeint ist, dass die Förderung des Kindes nicht allein an seine aktuell vorhandenen Fähigkeiten sondern auch durch die in Zukunft benötigten ansetzt und dass die Förderung des Kindes nicht nur bestimmt wird von seiner eigenen inneren Neugier und Neigung, sondern auch von den Aufgaben und Interessen der Eltern und vom pädagogischen Auftrag der Erzieherinnen, welcher sich bei uns aus dem Sächsischen Bildungsplan herleitet.

Pädagogik am Lebensbezogenen Ansatz auszurichten bedeutet, das Kind so zu fördern, dass es lernt, seine eigenen inneren Möglichkeiten und Interessen immer wieder in Einklang zu bringen mit den vielseitigen Interessen und Sichtweisen des gesamten umgebenden Lebens. Wenn das Kind dies für sich selbst und andere erfolgreich und zufriedenstellen schafft, dann spricht der Lebensbezogene Ansatz vom „gelingenden Leben“.

Zu diesem Gelingen tragen wir in unserer Kita bei, indem wir das partnerschaftliche Zusammenwirken von Erziehern, Kindern und Eltern fördern. Alles hängt zusammen und geht auch nur zusammen. Diesen Ansatz wenden wir auch bei der Förderung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen an. Wir diktieren nicht die Art und Weise des Wissenserwerbs, sondern wir bevorzugen das direkte Erleben, Erforschen und Ausprobieren und das pädagogisch verantwortungsvoll begleitete Freie Spiel genauso wie das begleitete Gruppenspiel. Wir schaffen Lernsituationen und bieten Spielmaterialien, die alle Sinne gleichzeitig ansprechen und die Kinder komplex herausfordern. Wir zeigen den Kindern, dass alles im Detail Gelernte zu einem größeren Zusammenhang gehört. Und wir zeigen ihnen, dass sie selbst einzigartig sind und am besten vorankommen, wenn sie die Regeln und Werte der Gemeinschaft achten.

Kneipp-Ansatz – Mehr als Wassertreten

Das über allem stehenden Prinzip der Kneipp-Lehre ist nicht Wassertreten oder Kräuterlehre, sondern es ist die Lebensordnung: Die harmonische Strukturierung der äußeren und inneren Lebensordnung wird durch Sebastian Kneipp als Voraussetzung gesehen, Wohlbefinden und Gesundheit zu erhalten oder wieder zu erlangen. Die Kinder lernen, dass dies für den Menschen gilt und auch für alles in der Natur und in der Gemeinschaft.

Wir vermitteln den Kindern im pädagogischen Alltag, dass das Vermeiden von Risikofaktoren, Genussgiften und Reizüberflutung genauso bedeutsam ist, wie ein achtsames und friedliches Miteinander. Nicht nur ungesunde Ernährung oder zu wenig Bewegung kann uns krank machen, sondern auch Streit, Mobbing, Gewalt oder Ausgrenzung.

Beim Spielen, Lernen, Experimentieren und Leben in unserer Kita lernen die Kinder, wie sie positiv Einfluss auf ihr Wohlbefinden nehmen können durch

  • die sinnvolle Nutzung von Licht, Luft und Wasser
  • den ausgewogenen Wechsel von Bewegung und Ruhe
  • den maßvollen und klugen Gebrauch von Speisen und Getränken
  • den richtigen Rhythmus von Wachen und Schlafen,
  • die Vermeidung von Aggression, Egoismus und Stress
  • die Förderung von sozialer Kompetenz
  • den Schutz der Natur

Besonderheiten

  • Rotationsprinzip, d.h. die Erzieherin, die die Kinder mit dem 3. Geburtstag aus der Krippe übernimmt, begleitet diese bis zur Schuleinführung
  • Quartalsweise Kita-Zeitung
  • März – Oktober mittwochs Waldtag (wetterabhängig)
  • Kinderkrippe: letzter Mittwoch im Monat Schnuppernachmittag für Kinder und Eltern, die unsere Einrichtung (noch) nicht besuchen
  • Kindergarten: jeden 1. Dienstag gesundes Frühstück (Kinder organisieren komplettes Frühstück mit Unterstützung der Erzieherin allein)
  • Generationsarbeit „Jung für Alt“ – Kinder gestalten Programme für ortsansässige Begegnungsstätten und Tagespflegestationen
  • Vorschulenglisch als Angebot durch pädagogische FK der Kita
  • Je Einrichtung ein fest installiertes Becken für Kneippsche Wasseranwendungen (Wassertreten, Armtauchen, Kniegüsse etc.)
  • „Büchereiführerschein“ in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek für Schulanfänger

Prof. Dr. Norbert Hupperts

wurde am 12. April 1938 in Konzen geboren. Er ist ein deutscher Pädagoge und Buchautor. Um ca. 1990 begründete er den Lebensbezogenen Ansatz. Sein didaktisches Motto zu diesem Ansatz lautet: „Wo Kinder wirklich leben, lernen und sich bilden – da tun sie es ganz und er-lebend.“

Sebastian Anton Kneipp

war ein bayrischer Pfarrer, er wurde am 17. Mai 1821 in Stephansried in Oberschwaben geboren und starb am 17. Juni 1897 in Wörishofen. Selbst schwer krank inspirierten ihn die Schriften des Siegemund Hahn, dessen Vorschläge zur Wasseranwendung er erfolgreich an sich selbst praktizierte. Kneipp setze eine einzigartige Gesundheitsbewegung in Gang und entwickelte aus den fünf Elementen Wasser, Bewegung, Heilpflanzen, Ernährung und ausgeglichene Lebensführung ein ganzheitliches Konzept. Heute "kneippen" Menschen weltweit, das Kneippen ist seit 2015 immaterielles Kulturerbe der Unesco.

Unsere Häuser

Unsere Kita besteht aus zwei Gebäuden:

60 Kindergartenkinder (3 Jahre bis Schuleintritt) werden in der Außenstelle in der Bahnhofstraße 83 betreut. Das ursprüngliche Fabrikgebäude wurde aufwendig saniert und bietet neben einem 50 qm großen Sportraum und einer Kinderküche, in drei Gruppenräumen viel Platz für die Kinder, um sich zu entfalten.

Unser Stammhaus in der Goethestraße 29 liegt versteckt am Ende einer Nebenstraße idyllisch am Rand des Waldes. In der umgebauten und 2013/2014 erweiterten Villa können wir 35 Krippenkinder und 22 junge Kindergartenkinder (3-4 Jahre) aufnehmen.

Jede Einrichtung hat ein fest installiertes Becken für Kneippsche Wasseranwendungen (Wassertreten, Armtauchen, Kniegüsse etc.)

Unser Garten

Am Gebäude in der Goethestraße 29 können sich auf einer begrünten Freifläche von 2800 qm mit diversen Spiel- und Klettergeräten die Kleinsten nach Herzenslust austoben, spielen und die Natur erkunden.

Die Aussenstelle in der Bahnhofstraße 83 verfügt über einen neu errichteten Spielplatz mit vielfältigen Möglichkeiten der Beschäftigung und Bewegungsförderung an der frischen Luft.

Unser Team

In unserer Einrichtung begleiten 15 Staatlich anerkannte Erzieherinnen (davon drei mit heilpädagogischer Zusatzqualifikation) die Kinder in ihrem Krippen- und Kindergartenalltag. Zwei Kolleginnen haben die Qualifikation zur Praxisanleitung. Die Leitung beider Häuser hat eine Staatlich anerkannte Dipl. Soz.arbeiterin/-pädagogin (FH) inne. Unterstützung erhält das Team von einer Assistenzkraft, dem Küchenpersonal, den Hausmeistern und PraktikantInnen.