„Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, verleih ihnen Flügel.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)
Natur und Umwelt zählen zu den wichtigsten Themen unserer Zeit. Dennoch bewegen sich Kinder immer weniger draußen, spielen und lernen immer häufiger digital. Ganz bewusst wollen wir in unserer Kita Naturbegegnung praktizieren, deren ganzheitliche Bildungsmöglichkeiten nutzen und ausgerichtet am Lebensbezogenen Ansatz von Norbert Huppertz die Ziele des Sächsischen Bildungsplans umsetzen.
Natur als Erlebnis- und Erfahrungsraum
Unsere Kita liegt eingebettet in Felder und Wälder, so dass wir die Natur als wichtigen Lernraum für die Kinder vor der Tür haben. Die Natur stellt all das bereit, was wir für das Spielen, Basteln, Singen, Musizieren, Lernen, Experimentieren und Erfahren benötigen. Dies entspricht auch unserer konzeptionellen Ausrichtung am Lebensbezogenen Ansatz, der u.a. beinhaltet, dass Kinder „Erfahrungen aus erster Hand“ brauchen, sie Dinge im wahrsten Sinne des Wortes er-leben müssen, um sie zu verstehen und sich zu eigen zu machen. Selbst Angefasstes, selbst Erlebtes, selbst Gesehenes, selbst Gespürtes, selbst Gerochenes, selbst von der Erzieherin und nicht auf digitalen Medien Gehörtes usw. wird umfassender und tiefer verinnerlicht.
Das Beschäftigen in und mit der Natur schult die Sinne, die Phantasie, die Entdeckerfreude, den Forscherdrang, die Motorik, die Gesundheit der Kinder und fördert ihre Bewegungs- und Konzentrationsfähigkeit, die sie in allen Lebensbereichen benötigen.
Die Natur eignet sich zudem ausgezeichnet für die Betrachtung von Gesamtzusammenhängen und für die Betrachtung der Folgen des eigenen sozialen Verhaltens, beides sind wesentlich Elemente der Wissensvermittlung im Lebensbezogenen Ansatz. In angeleiteten Projekten erfahren Kinder Wissenswertes über Pflanzen und Tiere und lernen gemeinsam auf Fragen Antworten zu finden. Ein Blatt untersuchen bedeutet bei uns: von welchem Baum kommt es, wie funktioniert es, warum braucht der Baum die anderen Bäume, warum braucht der Baum das Wasser, was geschieht wenn man sich um den Baum streitet, was geschieht mit Pflanzen und Tieren wenn der Baum stirbt, wann stirbt ein Baum, wie kann ich den Baum schützen usw. Das Vermitteln von Werten und Verhaltensregeln nimmt im lebensbezogenen Ansatz einen großen Raum ein.
Werte und Regeln
In unserer Kita gelangt das Kind zu folgenden Einstellungen für sein gegenwärtiges und zukünftiges Leben:
Erzieherinnen – und Elternarbeit nach dem Lebensbezogenen Ansatz
Als Erzieherinnen sehen wir unsere Aufgabe und Verantwortung darin, zu einem gelingenden Leben der Kinder in unserer Kita, aber auch in ihrem Umfeld und in ihrer Zukunft (z.B. Schule) beizutragen.
Im Bereich der Wissensvermittlung setzen wir an den vorhandenen Fähigkeiten und Interessen des Kindes an, planen mit dem Kind. Wir planen auch für das Kind. Wir nehmen seine in Zukunft benötigten Fähigkeiten in den Blick und organisieren Bildungsprojekte, Aktivitätsangebote, pädagogisch begleitete Spiele usw., die die Fähigkeiten der Kinder differenziert und ganzheitlich in allen Bereichen des Sächsischen Bildungsplanes fördern.
Wir sehen, dass die individuelle Persönlichkeit des Kindes in unteilbarem Zusammenhang zu seinem Elternhaus und seinem sozialen Umfeld steht. Seine gesamten Möglichkeiten und Begrenzungen, sein gesamtes Leben und seine Individualität wird dadurch geprägt. Die Bildungs- und Erziehungsarbeit unserer Kita zielt darauf hin, die Interessen und aktuellen Fähigkeiten des Kindes in Einklang mit dem Elternwillen, mit dem Erziehungsauftrag der Kita und mit den künftig erforderlichen Fähigkeiten des Kindes zu bringen. Auch das Kind wollen wir zu dieser Integrationsleistung befähigen.
Den Bedürfnissen des Kindes nach Erziehung, Bildung und Betreuung können wir erfolgreich nur in enger Partnerschaft mit dem Kind und dem Elternhaus entsprechen. Gemeinsame pädagogische Grundgedanken und Transparenz wirken sich positiv auf die Entwicklung der Kinder aus. Wir streben eine Erzieherinnen-Eltern-Beziehung in gegenseitiger Achtung, Offenheit und Toleranz an. Wir machen unsere Arbeit sichtbar in Form von Wochenplänen, Aushängen, im Elternrat und zu Elternabenden. Gern beziehen wir Eltern in die Vorbereitung von Festen oder ausgewählten Projekten ein.
Unsere Einrichtung liegt in einer ruhigen, wunderschönen landschaftlichen Umgebung am Waldrand. Aufnahmekapazität beträgt 39 Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt. Die Betreuung erfolgt in einer Krippen- und zwei Kinder-gartengruppen.
Unsere Gruppenräume sind altersgerecht eingerichtet und mit neuen Möbeln ausgestattet. Für Bewegung und Kreativität stehen uns ein Sportraum sowie ein Kreativzimmer zur Verfügung.
Durch einen schönen und großen Garten können unsere Kinder vielfältige Möglichkeiten der Natur und Umwelt nutzen. Zahlreiche Spielmöglichkeiten, wie z.B. Hangrutschen, Holzklettergerüste und Schaukeln laden die Kinder zum Spielen im Freien ein.
Das Mitarbeiterteam unserer KITA setzt sich aus 4 Erzieherinnen, davon 3 mit heilpädagogischer Zusatzqualifikation sowie der Kücherfrau und dem Hausmeister zusammen.